Süchte und Astrologie
Astrologie und Medizin
Sucht im Spiegel der Astrologie
Beitrag aus "News" vom 1.11.2007
Gedanken zum Thema Sucht aus astrologischer Sicht
Süchte sind unter anderem als Entsprechungen von Neptun, Fische, Krebs, Mond, Schütze, Jupiter zu sehen. Diese Zeichen und Planeten haben unter anderem mit Ausweitung, mangelnder Abgrenzung (fehlende Ich-Stärke) und fehlender "Klarheit" zu tun. Die positiven Aspekte dieser Disposition sind medialität, starkes Einfühlungsvermögen, Kreativität, Phantasie, Fruchtbarkeit. Mit Drogen, wie z.B. Alkohol wird versucht, Betäubung, Rauschzustände, Grenzenlosigkeit, verändertes Bewußtsein, Auflösung oder Erlösung von Sorgen und Ängsten zu erreichen. Unbewußt ist dabei meist der Wunsch, die spirituellen Ebenen in das Alltagsleben einzubeziehen. Besonders bei Schütze/Jupiter spielt Unmäßigkeit, mangelnde Beherrschung, Sehnsucht nach Ruhm und Glück eine Rolle. Jupiter ist außerdem die Entsprechung für Religion und Glaube. Also auch hier ein Defizit an Rückbindung ,"Religio". Die Folge können auch Übergewicht als Entsprechung der Ausdehnung und Ausweitung sein. Uranus und Wassermann mit ihren Wunsch, sich aus der Masse herauszuheben, sich zu beschleunigen ruft Drogenmissbrauch im Bereich der Aufputschmittel (z.B. Kokain) hervor. Uranus steht auch für Visionen der Zukunft, humanitäre Ansätze und Zusammenwirken mit Gleichgesinnten. Beherrschung oder Meisterung dieser Problematiken sollte vor allem durch Integration der "wahren" Inhalte der Energien erfolgen.
Neptun: Rausch, Vernebelung, spirituelle Ebenen, Rückzug- Gegenzeichen: Merkur Gesundheit/Krankheit, Alltagsarbeit, klare Wahrnehmung
Fische: Rausch, Vergiftung - Gegenzeichen: Jungfrau Gesundheit, Klarheit, Wahrnehmung.
Krebs: Familie, Unterbewusstsein, Emotionen, Kindheit - Gegenzeichen Steinbock: Erwachsensein, Regeln, Einschränkung, Verantwortung, Einsamkeit
Mond: Kindheit, Nahrung, Geborgenheit, Haltlosigkeit - Gegenzeichen: Saturn, Erwachsene, Mutter, Maßhalten, Strafe, Verzicht
Suchtgefahren verstärken sich also durch Konstellationen im Zusammenhang mit Neptun, Fische, Krebs, Mond, sowie Jupiter und Schütze.
Beschränkungen der Suchtendenzen können wirken unter Jungfrau, Merkur, Steinbock, Saturn.
Ein Zuwenig, Zuviel oder negative Besetzung der klärenden und einschränkenden Prinzipien von Merkur (Jungfrau) und Saturn (Steinbock), begünstigt negative Auswirkungen der kindlichen Prinzipien von Mond (Emotionen, Zuwendung, Ernährung) und Krebs (sich heimisch fühlen, guter Schlaf, harmonische Familie) oder der künstlerischen, kreativen und spirituellen Werte des Neptun (Fische) und Jupiter (Schütze).
Durch Unausgewogenheit in emotionalen und unterbewußten, wie auch spirituellen Bereichen, die oft mit tiefsitzenden Ängsten einhergeht, kann die Neigung zu kompensatorischen Süchten entstehen, die dann durch das mangelhaft gelernte Gesundheits- und Erwachsenenprinzip (Jungfrau, Steinbock) nicht kontrolliert werden können. Bei Betrachtungen zum Thema Sucht in persönlichen Horoskopen sollte, wenn möglich, auch die Historie im Zusammenhang mit Problematiken aus der Kindheit und der Familie, aber auch aus Vorleben einbezogen werden.
Der Mensch reagiert bewußt und unbewußt auf die Vorgänge und Energien in seiner Lebensumgebung. Dabei werden vielfältige Eindrücke aufgenommen, die sich besonders in den unbewußten Bereichen abspielen. Wie und welche Eindrücke aufgenommen werden entscheiden die Möglichkeiten des Menschen (körperliche, emotionale und astrologische Voraussetzungen und Konstellationen). D.h. der Mensch selbst gibt einerseits vor, in welcher Umgebung er sich befindet (hineingeboren wird oder sich selbst aussucht), wie sich diese Umgebung ihm gegenüber verhält und verändert (Familienstrukturen, Entwicklungsphasen) und wie er die Vorgänge und Menschen seiner Umgebung wahrnimmt und beurteilt. Diese Wahrnehmung und Beurteilung (bewußt oder unbewußt) entscheidet über den Haushalt der Körperchemie, d.h. bestimmt den Hormonhaushalt zu dem wesentlich mehr an Steuerungsmechanismen gehört, als nur die männlichen und weiblichen "Eigenarten" zu polarisieren. Es wird also auch über die Wahrnehmung und die Hormone gesteuert, ob der Mensch sich in einer Streßsituation (subjektiv oder objektiv) befindet, in der er zur Flucht oder zur Betäubung neigen könnte. Das klingt zunächst logisch, beinhaltet aber auch subtile Bedrohungen oder Ängste bei Rollenverteilungen im Familienverband, Wohnsituation, Arbeitsumfeld etc..
Weiterhin sei anzumerken, dass sich Gewohnheiten und Gelüste übertragen. Ich vertrete hier die Ansicht, dass es sich bei der scheinbaren Vererbung von Alkoholismus nicht um eine genetische Komponente sondern vielmehr um eine Ähnlichkeit der Konstellationen und ein Übernehmen von Gewohnheiten handelt. Besteht z.B. in einer Familie die Neigung, bei Streßsituationen zur Suchtkompensation zu greifen, so wird dies als Erfahrung weitergeben. Über energetische (also nicht nur genetische) Verbindungen hängen Familienmitglieder und auch Menschen in Gruppensystemen zusammen. Hat ein Mitglied einer Familie oder Gruppe wiederholt und verstärkt bestimmte Gelüste, kann sich dies direkt auf Mitglieder mit ähnlichen Konstellationen (Resonanz) übertragen. Um nicht in diesen "Strudel" der Gelüste oder Süchte zu geraten, bedarf es dann einer bewußten Ausgrenzung, also einem bewußten "Nein" zur kompensatorischen Sucht. Eine klare Entscheidung verlangt am Anfang Disziplin, wird aber später ebenso zur Gewohnheit, wie früher die Sucht. Gleichzeitig sollten die "wahren" Fähigkeiten, z.B. in künstlerischen oder spirituellen Bereichen eingesetzt werden.
Wichtig ist, die Lebensumstände so zu verändern, dass eine Kompensation durch Sucht überflüssig wird. Dies kann und sollte einerseits durch Bewußtwerdungsprozesse (therapeutische Ansätze) aber auch durch Veränderung der familiären oder Arbeitsumgebung geschehen.
Die allgemeine Konstellation des Saturn (Einschränkung) in Opposition Neptun (Sucht) kann in den vergangenen Monaten für viele die alten Problematiken neu aufgerollt oder verstärkt ins Bewußtsein gebracht haben (Saturn Opposition Neptun exakt 31.8.06, 28.2.07 und 25.6.07).
Einhergehend mit der immer noch laufenden Konstellation des aufsteigenden Mondknotens in den Fischen (Wirkung seit Ende Juni 06 und noch bis Anfang Januar 08) und Herrscher der Fische, Neptun im Wassermann sind Kontakte und Begegnungen mit dem Thema Sucht verstärkt zu erwarten gewesen.
Mit dem Eintritt des Saturn in die Jungfrau (September 2007) kann man erwarten, dass gesundheitliche Maßnahmen, z.b. auch von staatlicher Seite ernsthaft betrieben werden. Das angehende Rauchverbot in Gaststätten mag eine Entsprechung diese Konstellation sein. Ebenso ist unter diesen Aspekten der verstärkte oder verstärkt wahrnehmbare Alkhohol- und Drogenkonsum von Jugendlichen zu verstehen. Der Mondknoten in den Fischen und Neptun im Wassermann bedeutet übersetzt auch "willkommene Kontakte" (aufsteigender Mondknoten) zu "Freunden" (Wassermann und Uranusentsprechung) findet in neptunischer "Drogen"umgebung (Fische) statt.
Entwarnung kann, solange der Herrscher des Neptun im Wassermann ist, auch bei dem im Januar 2008 folgenden Mondknoten im Wassermann noch nicht gegeben werden. Da der Herrscher des Wassermann (Uranus) sich auch danach noch in den Fischen befindet. Vielleicht sinkt die Rate der alkoholbedingten Probleme, Aufputschmittel der verschiedensten Art (Uranus und Wassermannprinzip) dürten aber immer noch Hochkonjuktur haben. Spätestens mit dem Eintritt des Neptun in das eigene Herrscherzeichen Fische (Frühjahr 2012) dürfte aber ein grundlegendes Umdenken im Zusammenhang mit Giften und Süchten zu erwarten sein. Die besonders verstärkte Wirkung des Neptun im eigenen Zeichen Fische könnte sonst mit derartig negativen, überschwemmenden und auflösenden Zuständen einhergehen, dass den meisten wohl von selbst die Lust an der Sucht vergehen könnte.
Die obige Zusammenstellung zum Thema beruht überwiegend auf Daten und Schlussfolgerungen aus meiner eigenen Beratungs-Praxis.
Literatur zum Thema: Jessie Adler Gral: die verzauberte Seele, Sucht und Spiritualität im Horoskop, Edition Astrodata, 1993